No Gos in einer Beziehung: Sie kennen es sicherlich auch – nach den ersten Monaten der Verliebtheit holt Ihre Partnerschaft der Alltag ein, und damit kommen die ersten Probleme und Auseinandersetzungen. Wenn Sie jetzt keinen kühlen Kopf bewahren, dann kann die Beziehung schneller vorbei sein als gedacht. Sie müssen aber jetzt keine Angst haben, denn Auseinandersetzungen sind ganz normal in Partnerschaften und sorgen auch dafür, dass sich die Beziehung festigt. Denn wie heißt das gute alte deutsche Sprichwort? Was sich liebt, das neckt sich.
Wenn Ihre Beziehung die ersten Jahre und die erste gewisse Eintönigkeit durchlaufen hat, können sich bei manchen Paaren Gefühle der Langeweile einstellen, die gemeinsam beseitigt werden müssen. Werden diese Probleme ignoriert, kommt es häufiger zu Streitigkeiten, die dann in einem Vertrauensbruch oder sogar einer Trennung enden können. Wir haben für Sie im Nachgang die 10 schwerwiegendsten no goes in einer Partnerschaft aufgelistet.
Sollten Sie in Ihrer Beziehung den einen oder anderen aufgelisteten Punkt auffinden, dann wäre jetzt die beste Zeit zum Handeln.
1. Vertrauensbruch
Wenn sich der schlimmste Verdacht in einer Beziehung bestätigt, dann ist eine Beziehung nur sehr schwer zu retten. Nach Ansicht der Deutschen ist der Vertrauensbruch wohl das schwerwiegendste Vorkommnis in einer Beziehung. Wenn wir uns diesen näher ansehen, dann ist der größte Vertrauensbruch, den ein Partner begehen kann, ein Seitensprung oder aber auch ein sexuelles Verhältnis.
Ein einmaliger Seitensprung kann in einer problembehafteten Beziehung oftmals als ein Hilfeschrei gedeutet werden. Genau eben dann, wenn der Partner sich immer weniger für den anderen interessiert oder sich der andere viele Freiräume nimmt, die ungeklärt bleiben. In diesen Fällen müssen die Partner wieder zusammenfinden oder ein Ende mit Schrecken ist vorprogrammiert.
Bei einem sexuellen Verhältnis, das über einen längeren Zeitraum läuft, ist die Phase des Desinteresses wahrscheinlich schon vorbei. Selbstverständlich kann es mehrere Gründe für ein sexuelles Verhältnis geben, auf die wir spätere noch eingehen, aber meiner Meinung nach ist eine Partnerschaft mit solch eine Last nicht mehr tragbar.
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2. Humorlosigkeit
Sie werden sich jetzt fragen, was der Humor mit einer Beziehung zu tun hat. Es ist aber unbestreitlich, dass die Humorlosigkeit eines Partners nicht für ein heiteres Gemüt des anderen sorgt. Gehen Sie einfach mal davon aus, dass Ihr Partner beim Kennenlernen sehr lustig war, viel Witze erzählt hat und Sie mit ihm immer sehr viel Spaß hatten.
Nachdem Sie nun etwas länger in der Partnerschaft sind, legt sich diese Seite bei Ihrem Partner komplett und er ist nur noch mürrisch und absolut humorlos. Dies ist ein wahrlicher Beziehungskiller. Die Gründe hierfür sind vielfältig – es kann z. Bsp. am Stress liegen oder aber auch an einem Problem in Ihrer Beziehung.
3. Zu wenig Aufmerksamkeit
Wie eingangs beschrieben, kommen die meisten Partnerschaften nach einer gewissen Zeit in einen eingespielten Trott, der für viel sehr langweilig sein kann. Dinge, die zu Beginn der Beziehung einen gewissen Rhythmus hatten, wie z. Bsp. gemeinsame Restaurantbesuche, wöchentlich Blumen, Geschenk etc. haben sich nach und nach ausgeschlichen.
Dies kann durch die Gründung einer eigenen Familie geschehen, aber auch aufgrund von Desinteresse eines Partners oder wenn die tägliche Routine so eingespielt ist, dass die Aufmerksamkeit einfach verloren geht.
Eine fehlende oder nachlassende Aufmerksamkeit des Partners kann vielfältige Gründe haben, die bei der Bearbeitung des Problems beachtet werden müssen. Haben sich die eigenen Interessen gewandelt? Gibt es einen neuen Freundeskreis? Ist der Partner im Freundeskreis aufgenommen? Hat der Partner neue Bekannte, die Sie nicht kennen? Hat Ihr Partner Freiräume über die er/sie nicht informiert?
Um eine Beziehung wiederzubeleben ist es wichtig, die ersten Anzeichen und die Faktoren zu erkennen und richtig zu deuten.
4. Fehlende Wertschätzung
Ihre Partnerschaft ist wie ein Wirtschaftsunternehmen. Solange Sie Investitionen durchführen und motiviert sind, läuft das Geschäft wunderbar. Wenn Sie aber die Investitionen einstellen und einfach mit dem Fluss mitgleiten, dann nimmt das Vertrauen in Sie ab und Sie erfahren nur noch wenig Wertschätzung.
Dies lässt sich in der Regel 1:1 auf eine Beziehung umlegen. Wenn Sie aufhören, in Ihre Partnerschaft zu investieren, oder wenn die Investition nur einseitig verläuft, dann durchläuft Ihre Beziehung ein tiefes Tal. Wenn Sie als Mann z. Bsp. über Jahre jede Woche Ihrer Partnerin Blumen geschenkt haben und dann einfach ohne Erklärung damit aufhören, dann wird sich die Partnerin sehr schnell wundern, was denn geschehen ist.
5. Zu wenig Sex
Das Thema Sex ist in Partnerschaften ein wichtiges Thema, aber die Wichtigkeit sinkt mit dem Alter der Partner. Nichts desto trotz gibt es in fast allen Beziehungen sogenannte Sexflauten, was weiters erstmal nicht schlimm ist, wenn man damit offen umgeht. Gründe hierfür kann es viele geben, das ist nicht weiter schlimm.
Wichtig ist, dass man mit dem Partner spricht, aus welchen Gründen man über Monate oder sogar Jahre hinweg für eine Flaute im Bett sorgt. Umfragen haben aber auch ergeben, dass Sex nicht nur Spaß macht und gesund ist – sondern er verbindet und schafft eine Vertrauensbasis. Und genau das ist die Basis für eine gesunde Partnerschaft.
6. Untreue
Das Thema Untreue haben wir schon näher unter dem Punkt Vertrauensbruch erörtert. Die reine Untreue kann selbstverständlich darauf hinweisen, dass die Beziehung nicht mehr funktioniert, und sich der untreue Partner nach neuen Partnern umsieht, er/sie aber noch nicht sicher ist, ob er/sie die Beziehung beenden möchte.
Man kann es auch als gewissen Hilfeschrei deuten – denn üblicherweise ist die Untreue eines Partners relativ schnell bekannt. Da kommt es dann auch auf Sie als „Betrogenen“ darauf an, ob Sie die Beziehung noch retten möchten, oder ob Sie ebenfalls bereits mit der Beziehung abgeschlossen haben. In diesem Fall sollten Sie möglichst schnell getrennte Wege gehen um noch nicht mehr Schaden anzurichten.
7. Fehlende Akzeptanz
Akzeptanz – ein Wort, das wir schon von klein auf gelernt haben. Dies haben wir im Kindergarten gegenüber kleineren Kindern oder Kindern, die in meinen Augen anders waren, angewandt. Es war ein Lernprozess, den wir aber durchlaufen haben und in uns verinnerlicht haben. Was aber ist Akzeptanz? Akzeptanz ist die Fähigkeit die Marotten oder Fehler anderer zu akzeptieren und diese mitzuleben. Einen Menschen kann man nicht sehr stark ändern, was aber in vielen Partnerschaften versucht wird.
Die Marotte, die beim Kennenlernen richtig toll war, aber jetzt auf den Magen schlägt, kann nicht so einfach ausgetrieben werden. Hier entsteht nun ein größeres Problem in einer Beziehung, die mit Frustration anfängt und häufig in erbitterlichem Streit endet. Das Interessante daran ist, dass der Partner, der diese Marotte in sich trägt, zuerst einmal gar nicht weiß, weshalb der Partner sich von ihm abwendet.
In einer Partnerschaft ist es aber absolut wichtig, dass die eigene Persönlichkeit respektiert wird, denn so wurde der Partner ja auch kennengelernt. Wenn man diese Akzeptanz aufrechterhält, dann ist dies eine sehr wertvolle und fruchtbare Basis für das glückliche Zusammensein.
8. Nicht mehr verliebt sein
Wenn sich in einer Beziehung der Alltag eingeschlichen hat, dann ist hier auch üblicherweise der Übergang der Liebe in den Alltagstrott. Was sich für Sie vielleicht seltsam anhört, aber wenn Sie überlegen, dass zu Beginn von Partnerschaften sehr viel tagtäglich unternommen wird, um den Partner glücklich zu machen und zu „halten“, wird im Nachgang, wenn der Partner „eingefangen“ wurde, weniger bis gar nichts mehr unternommen, denn der „Fisch ist ja im Netz“.
Für viele ist dieser Übergang nicht weiter schlimm, denn es wurden durch die Gründung einer Familie zum Beispiel neue Eckpfeiler der Beziehung geschaffen, die diesen Abschwung der Verliebtheit auffangen. Nichts desto trotz gibt es viele Partnerschaften, die nicht auf solche neuen Eckpfeiler vertrauen können – was dann zu einem schwerwiegenden Beziehungsproblem wird.
9. Keine gemeinsamen Pläne
Partnerschaften, die über längere Zeiten schon andauern und in eine Ehe übergeben, werden viel auch auf gemeinsame Pläne geschmiedet. Man könnte davon ausgehen, dass Partner in einer Beziehung sich über die Familienplanung, Karriere etc. austauschen, bevor die feste Bindung durch eine Eheschließung eingegangen wird. Interessanterweise gibt es aber einige Partnerschaften, die tatsächlich ohne gemeinsame Zukunftspläne erstmals funktionieren.
Leider aber haben diese Partnerschaft das Problem, das normalerweise ein Partner zu einer bestimmten Zeit sesshaft werden möchte, oder eine Familie gründen will. Dies stellt dann diese Art von Partnerschaften auf einen recht harten Prüfstand.
Nahezu jeder kennt ein „Aussteigerpaar“, das von vielen bewundert wird und sind aber dann enttäuscht, wenn eine Trennung vollzogen wird – denn es ist klar zu sagen, dass die Umwandlung einer solchen Partnerschaft in eine ganz normale immens schwierig, wenn nicht unmöglich ist.
10. Fehlende finanzielle Sicherheit
Zu Beginn einer Beziehung ist alles rosarot. Den Partnern ist erstmal egal, was der andere arbeitet, ob er über Geld verfügt oder ob er eine Karriere aufweisen kann. No Gos in einer Beziehung interessieren normalerweise niemanden. Wenn die ersten rosa Wolken vorbeigezogen sind oder aber die Partner generell älter sind, dann werden genau diese existenziellen Fragen wichtig. Denn die wenigsten Frauen würden mit einem Partner eine Familie gründen, der die Familie nicht finanziell über Wasser halten kann.
Männer mögen aber auch Frauen die über Geld verfügen. Und in unserer heutigen Gesellschaft ist es nicht unüblich, dass Männer die klassischen Domänen Kindererziehung, Haushalt oder Einkauf übernehmen.
Wenn die genannten Parameter aber nicht übereinstimmen und die Partnerschaft trotzdem eingegangen bzw. weitergeführt wird, dann werden sich nach kürzerer oder längerer Zeit gewisse Unzufriedenheiten einfinden, die dann meist zu Trennungen oder großen Problemen in der Partnerschaft führen
Fazit zu den No Gos in einer Beziehung
Letztendlich kommt es immer auf einen selber an. Und jeder ist für sich selber verantwortlich. Aber ich hoffe, dass ich Ihnen mit dieser Liste einige Impulse geben konnte. Oder fallen Ihnen noch weitere No Gos in einer Beziehung in einer Beziehung ein? Wenn ja, dann freue ich mich über Ihren Kommentar.
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