5 Beziehungsängste & wie Sie sie überwinden können

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Menschen in einer Beziehung haben entweder vor einer (realen oder wahrgenommenen) Bedrohung Angst, oder sie wollen verhindern, dass sich eine negative Erfahrung aus der Vergangenheit wiederholt. Die Gründe liegen entweder in der Vergangenheit, oder es gibt tatsächlich einen realen Anlass in der Gegenwart, zum Beispiel Unehrlichkeit oder mangelnder Respekt Ihres Partners.

Die dadurch ausgelösten Ängste sind oft sehr stark, denn sie entstehen im archaischen Teil unseres Gehirns, der mit Überlebensinstinkten verbunden ist. Hier erfahren Sie mehr über fünf häufige Ängste und was Sie unternehmen können, um sie zu bewältigen.

#1 Angst vor Geschlechtskrankheiten

Die erste Angst hat scheinbar einen realen Anlass. Sie ist auch mit einer der stärksten Ängste in Partnerschaften.

Schließlich wollen wir alle uns vor Krankheiten schützen. Eine übertriebene oder irrationale Angst, eine Geschlechtskrankheit zu bekommen (Venerophobie) kann jedoch sehr belastend werden.

Dahinter steht oft ein Misstrauen, dass der Partner fremd gehen könnte oder die Missbilligung des sexuellen Vorlebens des Partners. Manche Betroffene malen sich regelrechte Horrorszenarien aus.

Was Sie dagegen tun können

Gegen die Angst vor Geschlechtskrankheiten hilft es, sich die Fakten vor Augen zu führen. Die in Deutschland häufigsten Geschlechtskrankheiten sind alle heilbar oder gut behandelbar:

  • Chlamydien (heilbar)
  • Gonorrhoe (heilbar)
  • Syphilis (bei frühzeitiger Erkennung heilbar)
  • Hepatitis B (durch Impfen verhinderbar)
  • Genitalherpes (nicht heilbar, aber gut behandelbar)

Tests für die häufigsten Geschlechtskrankheiten zeigen schnell, ob es einen realen Grund für die Angst gibt. Bei einer Infektion mit Chlamydien oder Gonorrhoe hilft eine Behandlung mit einem Antibiotikum wie Doxycyclin – wobei man die richtige Doxycyclin Dosierung beachten sollte.

Weitere häufig eingesetzte Antibiotika sind Azithromycin gegen Chlamydien und Cefixim gegen Gonorrhoe. Es gibt also viele Möglichkeiten was Sie im Fall der Fälle machen können.

Beziehungsängste
Angst vor Geschlechtskrankheiten st bei vielen Paaren an der Tagesordnung

#2 Angst vor Intimität

Intimität beschränkt sich nicht nur auf Sexualität. Sie umfasst auch Gefühle, geistigen Austausch und geteilte Interessen. Wenn Menschen Angst vor Intimität haben, bauen sie Barrieren. Der Partner spürt ein Zögern, oder Abwehr. Oft sind unterschwellige Ängste in Bezug auf das Selbstwertgefühl oder mangelnde Akzeptanz der eigenen Person der Grund, dass jemand sich nicht öffnen kann.

Was Sie dagegen tun können

Wenn Sie oder Ihr Partner Angst vor Intimität haben, sollten Sie sich bemühen, zu erfahren, was Sie uns Ihr Partner wirklich benötigen. Um die Angst vor Intimität zu überwinden, ist es am besten, mit Ihrem Partner darüber zu sprechen, was Ihnen beiden das Gefühl gibt, sich wohl, geliebt und gehört zu fühlen.

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#3 Angst vor Unzulänglichkeit

Die Angst, nicht gut genug zu sein, kann sich auf unterschiedliche Weise zeigen.

Wenn Sie sich jemals gefragt haben, ob Sie an der Stelle Ihres Partners bereit wären, in jemanden wie Sie zu investieren, sind Sie nicht allein. Manche Psychotherapeuten führen Gefühle von mangelndem Selbstwert und Unzulänglichkeit auf die Präsenz unseres inneren Kindes zurück.

Jeder von uns trägt ein Kind in sich, das immer noch das will, wonach wir uns gesehnt haben, als wir klein waren. Einige von uns wollen festgehalten werden. Einige haben Angst, dass der Partner geht und nie wieder zurückkehrt.

Was Sie dagegen tun können

Solche Wunden sind oft tief, daher ist es wichtig, geduldig mit sich selbst und Ihrem Partner zu sein. Sie sollten offen kommunizieren und auch zulassen, dass Ihre Verwundbarkeit sichtbar wird. Essenziell ist es, auch außerhalb der Beziehung vertrauenswürdige Menschen zu haben, mit denen Sie über die Angst, nicht gut genug zu sein, sprechen können.

Viele Menschen mit einem negativen Selbstbild führen Selbstgespräche, in denen sie sich selbst herabsetzen. Falls Sie diese Angewohnheit haben, sollten Sie sich bemühen, freundlicher mit sich selbst umzugehen. Wir haben alle unsere Stärken und Schwächen.

Vielleicht können Sie das, was Sie an sich selbst noch stört, als Ziele umformulieren und sich vornehmen, in diesen Bereichen an sich zu arbeiten.

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Angst vor Zulänglichkeit kann ein weiterer Faktor der Angst in einer Beziehung sein

#4 Angst, verlassen zu werden

Auch die Angst vor dem Verlassenwerden ist oft mit Kindheitserlebnissen verbunden. Menschen mit dieser Angst setzen oft einen präventiven Abwehrmechanismus in Gang.

Wie sich diese Ängste entwickeln, hängt von den Bindungsstilen der beiden Menschen in einer Beziehung ab.

Was Sie dagegen tun können

Bei der Arbeit an dieser Angst sollten Sie sich selbst fragen, ob Sie Ihrem Partner Anlässe dazu geben. Falls Sie die ängstliche Person sind, sollten Sie zuerst nach innen schauen und sich fragen, ob wirklich das Verhalten Ihres Partners oder Ihre eigene Unsicherheit der Grund für die Angst ist.

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Auch Verlustangst zählt zu einer der vielen Beziehungsängste

#5 Angst vor Zurückweisung

Hinter der Angst vor Zurückweisung steht die Angst, unzulänglich zu sein oder die Angst, verlassen zu werden und dann alleine dazustehen. Paradoxerweise führt diese Angst bei vielen Menschen dazu, dass sie andere wegstoßen, oder sich auf ein Scheitern der Beziehung vorbereiten.

Was Sie dagegen tun können

Ängste können so unangenehm sein, dass sie körperlichem Schmerz ähneln. Die Erfahrungen von Angst und Schmerz sind eng miteinander verbunden. Normalerweise streben wir danach, Angst zu vermeiden. Im Fall der Angst vor Zurückweisung ist es aber wichtig, zu erfahren, woher sie kommt. Danach sollten Sie mit einem Psychologen und danach mit Ihrem Partner über Ihre Gefühle sprechen.

Zur Unterstützung eines ängstlichen Partners ist es hilfreich, ihm immer wieder zu versichern, dass Sie seine Sorgen verstehen wollen.

Wovor haben Sie wirklich Angst?
Auch Angst vor Zurückweisung ist ein wesentlicher Fak

Fazit Beziehungsängste: Die Ursachen herausfinden und Gegenmaßnahmen setzen

Es ist völlig normal, Beziehungsängste zu haben, aber Sie sollten sich nicht von Ihren eigenen Ängsten oder den Beziehungsängsten Ihres Partners beherrschen lassen.

Beim Umgang mit allen erwähnten Ängsten ist aktives Zuhören der Schlüssel. Sobald Sie herausgefunden haben, woher die Angst kommt, und was Sie gegen reale Ursachen der Angst unternehmen können, wird die Angst beherrschbar – und Sie können sich in Ihrer Partnerschaft wieder wohler fühlen.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Beziehungsängsten gemacht? Welche Ängste kennen Sie noch? Schreiben Sie es gerne in die Kommentare.

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